Kita Alte Post - die "ZukunftsAkademie"

Aesculap AG 22.01.2016

Professor Hanns-Peter Knaebel hieß die Gäste in der "Zukunftsakademie" willkommen, die bereits fest in der Hand von Erzieherinnen und Kindern ist. Helle Räume, eine moderne Einrichtung und ein bislang einmaliges Kooperationsmodell zwischen Stadt und Aesculap AG – die Besucher der offiziellen Einweihung der Kindertagesstätte Alte Post am Freitag waren beeindruckt.

 


„Wir freuen uns, dass Aesculap und Stadt nun auch beim wichtigen Thema Kinderbetreuung eng zusammen arbeiten“, erklärte OB Michael Beck. Bei der Kindertagesstätte Alte Post handelt es sich nämlich um eine städtische Einrichtung in einem Gebäude der Aesculap AG, die wiederum  ein festes Kontingent an Plätzen für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reserviert hat. „In der Alten Post finden wir für die Erziehung Bedingungen, wie sie besser nicht sein könnten“, so der OB weiter – und betonte dabei auch, dass eine Kindertagesstätte „keine Aufbewahrungseinrichtung, sondern eine unserer wichtigsten Bildungseinrichtungen sei.“ Passend zum Namen der neuen Einrichtung waren die Geschenke, die Beck übergab: Postgelbe Bobby-Cars für die Kinder und ein Postfahrrad für die Erzieherinnen.

Das Leben mit Kindern schenkt Familien viele wunderbare Momente und stellt gleichzeitig eine tägliche Herausforderung für berufstätige Eltern dar. „Die Kita Alte Post ist eine hervorragende Ergänzung der vielfältigen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Aesculap und der Stadt Tuttlingen. Die Eltern wissen ihre Kinder hier sehr gut aufgehoben, da wir gemeinsam mit der Stadt ein flexibles und bedarfsorientiertes Betreuungsangebot geschaffen haben.“ so Hanns-Peter Knaebel.

Auch Volker Kauder, Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, war von dem Modell überzeugt: „Es ist ein richtiges Signal, mit dem Aesculap zeigt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine hohen Stellenwert genießt.“ Schließlich werde Berufstätigkeit von Frauen auch mit Blick auf die Altersrente immer wichtiger.

In der  KiTa Alte Post werden mittlerweile 71 Kinder betreut. Unter ihnen sind auch die Kinder, die bis Ende 2015 noch im sanierungsbedürftigen städtischen Kindergarten Friedrichstraße waren, der nun aufgegeben wurde. Insgesamt gibt es sechs Gruppen – zwei Kindergarten-Gruppen mit Ganztagesbetreuung, zwei Kindergartengruppen sowie zwei Krippengruppen. Gearbeitet wird nach dem, Infans-Konzept, wie KiTa-Leiterin Stefanie Degen berichtete. Dazu gehört unter anderem eine starke Betonung des offenen Arbeitens außerhalb fester Kindergartengruppen.  


Untergebracht ist die neue KiTa im früheren Postamt in der Weimarstraße. 1923 wurde das Gebäude errichtet – viele architektonische Details stammen noch aus dieser Zeit, unter anderem die Steinreliefs an der Fassade, die verschiedene Szenen aus der Postgeschichte darstellen. Nachdem der Schalterbetrieb dort schon länger aufgegeben war, trennt sich die Deutsche Post AG um 2000 endgültig vom Gebäude, neuer Eigentürmer wurde seinerzeit die Aesculap AG, die den Bau zunächst für die Produktion nutzte. Die Umwandlung zum Bildungshaus begann 2009, als dort das Schülerforschungszentrum (SFZ) eröffnet wurde.

Die Einrichtung der neuen KiTa ging mit größeren Umbauarbeiten einher. 1500 Quadratmeter wurden in einer neunmonatigen Bauphase saniert, 150 neu gebaut, berichtete Architekt Rolf Weber. Sowohl das Erdgeschoss als auch das erste Obergeschoss wurden komplett entkernt und neu gestaltet, ein Anbau an der Rückseite ermöglicht die Erschließung des Gebäudes von der Ulrichstraße her. Dort entstand auch ein geschützter Hofbereich, in dem die Außenanlagen der Kindertagesstätte ihren Platz fanden.